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In the Name of Scheherazade oder der erste Biergarten in Teheran

Filmstill aus IN THE NAME OF SCHEHERAZADE ODER DER ERSTE BIERGARTEN IN TEHERAN

Fr 06.10.
18:30

Testimonies: „Sag ihm einfach, du hast eine neue Idee, irgendwas über deine Heimat, was Politisches“, berät eine Freundin die Filmemacherin Narges Kalhor, die versucht, ihren Abschlussfilm fertigzustellen. Dass sie daran schier verzweifelt, liegt an einem weißen Redakteur, dessen Kommentare aus dem Off den Film immer wieder unterbrechen. Er möchte den Film, wie er sagt, den „Sehgewohnheiten“ des Publikums näherbringen und fordert hier und dort noch „Heimatgeschichten“ sowie Bilder von einer Flucht oder „etwas nicht zu Kompliziertes“. So entstehen mehrere Filme in einem, und das Publikum wird Zeuge dieses Prozesses. Erzählen, Überreden und Überzeugen sind zentrale Motive. Kalhor strickt mit anarchistischer Freude und viel Humor diverse Geschichten zu einem Mockumentary zusammen, das schließlich das ganze redaktionelle Gerede doch nicht so sehr ernst zu nehmen scheint: Darin findet die Geschichte eines queeren syrischen Asylbewerbers ebenso Platz wie die einer aus dem Iran kommenden Bierbrauerin, privates Videomaterial steht neben Studioaufnahmen, und gerahmt wird das Ganze von einem Schattenspiel, das das berühmte Märchen von Scheherazade evoziert. (Can Sungu)

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